Ohne Einsatz alternativer Kraftstoffe sind Klimaziele nicht zu erreichen

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Bildquelle: Mazda ist der Fuel Alliance beigetreten, einer Organisation, die CO₂-neutrale synthetische Kraftstoffe (eFuels) und Wasserstoff als zuverlässigen und wirksamen Beitrag zur Emissionsminderung im Verkehrswesen fördern möchte. (Bildquelle: Mazda)

Der Verband der Motor- und Mobilitätsjournalisten (VdM) fordert einmal mehr, die sehr ambitionierten Umweltvorgaben der EU technikneutral und ergebnisoffen zu betrachten. Er appelliert an die Bundesregierung, sich innerhalb der EU hier stark zu machen. Mittelfristig, so ist der VdM überzeugt, können synthetische Kraftstoffe eindeutig zur Verbesserung der CO2-Bilanz beitragen. Um der Elektromobilität dennoch Vorschub zu leisten, fordert der Verband, parallel die Ladeinfrastruktur für Elektroautos flächendeckend auszubauen und noch mehr Strom aus regenerativen Quellen zu gewinnen und zu nutzen.

Selbst Grünen-Politiker wie Winfried Hermann, Verkehrsminister in Baden-Württemberg, plädieren zwischenzeitlich für eine technikoffene Diskussion. Neben der Elektromobilität will er auch E-Fuels genannte, synthetisch hergestellte Kraftstoffe erforschen und einsetzen lassen. In die gleiche Richtung mahnte kürzlich auch Bosch-Geschäftsführer Volkmar Denner, als er von der Politik forderte, E-Fuels nicht zu vernachlässigen, weil heute noch mehr als 1,3 Milliarden Kraftfahrzeuge weltweit mit Verbrennungsmotoren im Einsatz seien. Dass die Marktdurchdringung von E-Autos noch ein langer Weg sei, hat das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie jüngst berichtet. Die Forscher haben berechnet, dass die Klimaschutzziele bis 2030, die eine Reduzierung von 40 Prozent CO2 vorsehen, mit der heutigen Akzeptanz von Elektroautos nicht erreicht werden könne. 2030, so die Wuppertaler, seien noch die Hälfte der Autos Verbrenner.

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